Ein Interview in deiner Zeitschrift

Ein Interview in deiner Zeitschrift

Erfahre, wie du selbst ein Interview führst

Ein Interview in einer Zeitung? – Das ist immer spannend. Ob du für die Hochzeitszeitung die besten Freunde des Brautpaares zu Wort kommen lässt, die Geschwister für eine Geburtstagszeitung befragst oder den Klassenlehrer aus der 5. Klasse für die Abizeitung mit Fragen löcherst – ein Interview ist für eine Zeitschrift toll. Hier erfahren du und deine Leser Informationen aus allererster Hand.

Vorbereitung

Jede professionelle Interviewer geht vorbereitet in das Gespräch. Mach dir also vorher Notizen zu den Dingen, die du unbedingt fragen möchtest oder über die du sprechen willst. Überlege dir lieber wenige gute, als zu viele Fragen, deren Antworten deine Leser nicht interessieren. Formuliere Fragen, deren Antworten die Leser und vor allem der Beschenkte (wahrscheinlich) nicht kennen. Als Richtwert empfehlen wir nicht mehr als zehn Fragen mit in das Interview zu nehmen. Vereinbare einen Termin für dein Interview. Wenn einer von euch beiden die ganze Zeit auf die Uhr schaut, weil er noch einen Termin hat, ist das keine entspannte Gesprächssituation. Am besten nehmt ihr euch etwas Zeit, aber nicht länger als eine Stunde. Dann lässt die Konzentration nach. Das Interview kann entweder ganz klassisch bei einem persönlichen Treffen stattfinden, es geht aber auch am Telefon, per Skype, Zoom, Jitsi und sogar per E-Mail, also schriftlich. Falls ihr euch persönlich trefft, achte darauf, einen ruhigen Ort auszuwählen. Es sollte weder zu laut, noch zu unruhig oder ablenkend sein.

Material

  • Notizen mit deinen Fragen
  • Ein Aufnahmegerät oder dein Smartphone mit Aufnahmefunktion
  • Eine gute Kamera, um Fotos zu machen
  • Ein Getränk und/oder ein Snack, um die Stimmung aufzulockern.

Das Interview

Nach der freundlichen Begrüßung geht auch gleich schon los. Informiere den Interviewten darüber, dass du das Gespräch aufzeichnest und stelle die erste Frage. Tipp: Behalte immer im Hinterkopf, dass es ein Gespräch ist und kein Verhör. Frage ruhig nach, wenn du etwas genauer wissen möchtest. Manchmal erzählt der Gesprächspartner aber auch so viel, dass es sich anbietet, ihn oder sie freundlich zu bremsen. Bekommst du viele Informationen, bietet es sich an, den Gesprächsverlauf kurz zusammenzufassen, um sicher zu sein, dass du alles richtig verstanden hast. Manchmal kommen dabei auch noch neue Informationen zutage. Und das allerwichtigste: Die Interviewzeit ist vorbei, aber du hast nicht alle Fragen gestellt? Vielleicht hast du stattdessen spannende Antworten auf Fragen bekommen, die dir niemals eingefallen wären. Falls es wirklich eine Frage gibt, die du unbedingt noch stellen möchtest, dann frag dein Gegenüber, ob dessen Zeit noch reicht. Vergiss nicht, noch ein paar Fotos von deinem Interviewpartner zu schießen. Schön ist beispielsweise ein gutes Porträt. Damit ergänzt du deinen Artikel später. Findet das Interview nicht bei einem persönlichen Treffen statt, kannst du den Interviewten auch um ein Foto bitten, das du dann für die Zeitschrift benutzt.

Die Nachbereitung

Nach dem Interview entscheidest du, in welcher Form du es in die Zeitschrift bringen möchtest: Entweder eingebettet in einen ausformulierten Text oder als klassisches Frage-Antwort-Interview. Für die zweite Variante empfiehlt es sich, das Interview zu transkribieren, das bedeutet, alles Wort für Wort abzutippen. Vorsicht: Das ist eine Menge Arbeit. Die einfachere Variante ist, sich das Interview mehrfach anzuhören, einen schönen Text darüber zu schreiben und dir die Passagen aus dem Gehörten herauszuschreiben, die du wörtlich zitieren möchtest, weil du sie besonders wichtig findest. Diese besonderen Zitate kannst du entweder einfach im Text in Anführungszeichen setzen und auch zusätzlich zwischen zwei Textabsätze groß und in schöner Schrift platzieren. So fallen die wichtigsten Aussagen beim Durchblättern der Zeitschrift schon ins Auge und machen neugierig darauf, das ganze Interview zu lesen.