Schreibe ein Advertorial

Ein Werbeartikel für deine Zeitschrift

Du bist Auszubildender und möchtest ein eigenes Magazin gestalten? Hast du schon einmal daran gedacht, ein Advertorial zu schreiben? Oder bist du Lehrer und suchst nach zusätzlichem Unterrichtsmaterial oder einem neuen Unterrichtsansatz? Dieser Artikel erklärt die Bedeutung des Advertorials, wie es aufgebaut ist und worauf man beim Schreiben eines Advertorials achten sollte.

Wenn du in einem Hochglanzmagazin blätterst, stößt du vielleicht auf eine Kolumne, ein Interview, einen Bericht oder ein Advertorial. Ein Advertorial ist ein Artikel, der regelmäßig von Unternehmen in Zeitschriften veröffentlicht wird. Mit dem Jilster Makerspace kannst du ganz einfach eine Advertorial-Seite erstellen. Aber was genau ist ein Advertorial eigentlich?
Siehe auch: 44 Rubriken für dein eigenes Magazin

Was ist ein Advertorial?

Wenn du nach "Advertorial" googelst, wirst du feststellen, dass sich das Wort aus zwei anderen englischen Wörtern zusammensetzt, nämlich "advertisement" und "editorial".

Ein Advertorial ist eine Anzeige, die von den Makern der Zeitung oder Zeitschrift, in der sie geschaltet wird, erstellt oder bearbeitet wird.

Der Aufbau eines Advertorials ist ähnlich wie der eines Artikels. Daher ist es für den Leser nicht immer klar, dass es sich um ein Advertorial, also um Werbung, handelt. Deshalb steht über dem Artikel die Bezeichnung "Advertorial".

Warum ein Advertorial?

Eine normale Anzeige in einer Zeitschrift oder Zeitung wird in der Regel nicht von den Menschen gelesen. Dies hat damit zu tun, dass ein Advertorial keinen Nachrichtenwert hat. Warum solltest du einen Text lesen, wenn er nicht interessant ist oder wenn er nichts Neues enthält? Außerdem mögen die meisten Menschen keine unaufgeforderte Werbung, bei der von ihnen erwartet wird, dass sie etwas kaufen. Für viele Unternehmen ist das ein Problem. Sie veröffentlichen eine Anzeige in erster Linie, um mehr Publicity für ihr Unternehmen, ihr Produkt oder ihre Dienstleistung zu bekommen. Viele Unternehmen setzen daher immer mehr auf Advertorials.

Ein Advertorial wird lieber gelesen als eine Anzeige und ist daher viel effektiver.

Wie unterscheiden sich Anzeigen und Advertorials voneinander?

Beide Textarten haben das gleiche Ziel, nämlich Lesende in neue Kunden zu verwandeln. Aber die Art und Weise, wie sie dieses Ziel erreichen, ist unterschiedlich. Der Schreibstil und das Layout eines Advertorials unterscheidet sich von dem einer Anzeige. Auch die kommerzielle Wirkung einer Anzeige wird dick aufgetragen, während sie bei einem Advertorial dezent in den Hintergrund tritt.

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Schau dir die Bilder oben an und lies die Texte.

Der Schreibstil
Im Advertorial "SHAME BONUSES" wird der Leser aktiv im Imperativ angesprochen: "Nimm, was du kriegen kannst", "Lauf jetzt zum Laden" und "Hol dir deine Cup-a-Soup". Dies ist bei dem Advertorial "Genug Gemüse für Ihr Kleinkind" nicht der Fall. Hier wird der Leser in einer passiven Form angesprochen.

Der Inhalt des Textes
Du kannst deutlich erkennen, dass die Werbung auf den Verkauf des Produkts abzielt. Der Leser wird aufgefordert, zum Laden zu laufen und eine Packung Cup-a-Soup zu kaufen. Es werden keine Informationen über das Produkt selbst gegeben. Warum ist das Produkt gesund? Oder welche Zutaten geben dem Produkt seinen leckeren Geschmack?
Der einzige Grund, der angegeben wird, ist, dass Sie durch den Kauf des Produkts Boni gewinnen könnten. Aber dann müssen Sie das Produkt erst kaufen.

Hingegen wird im Advertorial ausführlich beschrieben, warum es wichtig ist, dass Kleinkinder ausreichend Gemüse bekommen und wie Olvarit dazu beitragen kann. Der Artikel ist auf Fakten ausgerichtet. Der Autor scheint objektiv und schreibt über die Vorteile des Produkts. Im ersten Absatz heißt es zum Beispiel: "Wussten Sie, dass 79 % der Kleinkinder in den Niederlanden nicht genug Gemüse bekommen? Dadurch wird der Artikel sofort viel glaubwürdiger. Ein nützlicher Tipp ist auch der "Gemüseteller", mit dem Eltern herausfinden können, ob ihr Kleinkind genug Gemüse isst. Das Wort "kaufen" kommt im Advertorial nicht vor.

Das Layout
Betrachtet man beide Texte, so ist das Advertorial in ruhigeren Farben gestaltet als die Anzeige. Das Advertorial sieht viel belebter aus und es passiert mehr. Sie sehen Geldmünzen, eine Hand mit Geldscheinen darin, ein Bild von einer Tasse Cup-a-Soup und der Titel steht in Großbuchstaben über dem Text.

Was sind die Richtlinien für das Advertorial?

Wenn du selbst ein Advertorial schreiben willst, gibt es einige Dinge zu beachten. Diese werden auch als Richtlinien bezeichnet. Im Folgenden stellen wir dir fünf davon vor:

Versorge den Leser mit nützlichen Informationen
Auch wenn du das Advertorial für eine kommerzielle Geschichte nutzt, musst du dem Leser das Gefühl geben, dass es nicht so ist. Gib dem Leser deshalb nützliche Informationen, die deine Expertise zeigen. Gib zum Beispiel Tipps, verwende Zitate und gibt praktische Beispiele. Stelle sicher, dass das Advertorial Nachrichtenwert hat und auf die Aktualität bzw. Bedürfnisse deiner Leser eingeht. Gibt es bestimmte Informationen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern? Setze sie in einen Rahmen.

Geschäftsmäßig und sachlich schreiben
Das Advertorial ist eine Geschichte, die auf Fakten basiert. Übertreib also nicht und benutzen es vor allem nicht, um zu sagen, wie gut dein Produkt oder deine Dienstleistung ist.

Ein Kunde kommt zu Wort
Deine Geschichte ist viel glaubwürdiger, wenn du einen Kunden sprechen lässt. Dieser Kunde erzählt dirn von seinen Erfahrungen mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung. Vorzugsweise auch mit einem Foto des Kunden und mindestens seinem Namen und/oder Firmennamen.

Gut durchdachtes Layout
Das Advertorial ist in der Regel im Stil und Layout des Mediums formatiert. Sollte dies nicht der Fall sein, achte darauf, dass das Layout dem eines Editorials ähnelt. Dadurch wird deine Geschichte glaubwürdiger. Platziere auch ein Bild oder eine Illustration mit deinem Text. Das wird Aufmerksamkeit erregen. Verwende außerdem einprägsame Überschriften und Teaser (markante Passagen aus deiner Geschichte, die du vergrößert darstellst und so besser zur Geltung bringst).

Nenne deine Kontaktdaten
Beschreibe dein Firmenprofil in ein paar kurzen Sätzen. Verwende dafür einen separaten Textblock. Vergiss nicht, deine Kontaktdaten und den Firmennamen anzugeben. Wenn der Leser interessiert ist, weiß er, wo er suchen muss.

Viel Erfolg beim Schreiben des Advertorials. Sei dir dessen bewusst: Ein Advertorial ist eine Geschichte, die sich verkaufen muss. Und du musst dafür sorgen, dass der Leser nicht das Gefühl bekommt, dass dies von ihm verlangt wird.